(gw) Seit vielen Jahren sammelt der Verein „Vergiss-Mein-Nicht – Hilfe für Kinder und Jugendliche“ in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Erzhausen Hilfsgüter für die Partnerstadt Ivanychi in der Ukraine. Mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine mussten diese Aktivitäten verstärkt werden. Welche Hilfsgüter aktuell benötigt wurden, hatte der Verein jeweils zu Beginn einer Sammelaktion im Erzhäuser Anzeiger in ausführlichen Listen bekannt gemacht. Mit einem großen 30-Tonner-LKW wurden die Hilfsgüter dann nach Ivanychi transportiert. Der letzte Transport hatte am 13. Mai 2022 stattgefunden.

Seitdem waren in mehreren Sammelaktionen an der Erzhäuser Grillhütte bzw. an der Erzhäuser Halle der Vereine wieder viele Hilfsgüter zusammengekommen, der Platz in der Halle der Vereine war wieder mit vielen Kisten, Kartons und Plastiksäcken vollgestellt. Ein neuer Transport war zwingend notwendig geworden. „Vergiss-Mein-Nicht“ hatte deshalb wieder einen LKW geordert und alle Helfer aufgerufen, am Donnerstag, dem 21. Juli 2022 beim Beladen des LKW zu helfen. Die Beteiligung war wie erwartet wieder sehr groß.

Und so bildete sich am Donnerstag sehr schnell wieder das vertraute Chaos vor der Halle der Vereine: hunderte Kisten und Kartons mit Hilfsgütern, dazu diesmal jede Menge gespendete Fahrräder, Matratzen, ein gebrauchter großer Elektro-Warmwasserspeicher, LKW-Reifen und Ersatzteile von der Erzhäuser Freiwilligen Feuerwehr für die Feuerwehr in Ivanychi (für das von der Gemeinde Mühltal vor einigen Jahren gespendete Feuerwehrauto), unzählige Spielsachen und sogar ein paar Hundert Kilogramm Weizenmehl, und viele andere zum Teil überraschende und ungewöhnliche Dinge. Dazwischen viele Helferinnen und Helfer, die die Hilfsgüter mit Transportwägelchen aus der Halle der Vereine an die Laderampe des riesigen LKW brachten. Ein Glück, dass zwischen all dem Durcheinander die ordnenden Hände von Ela Niemuth und Elke Randzio dafür sorgten, dass erstaunlicherweise doch alles seinen richtigen, geordneten Lauf nahm. Irgendwie war am Ende alles im LKW, irgendwie war der LKW wieder randvoll, irgendwie war der lange Gang in der Halle der Vereine wieder (nahezu) leer geworden.

Am Ende waren alle Helfer erschöpft aber auch zufrieden, denn es hat sich wieder gelohnt. Insgesamt 13,5 Tonnen an Hilfsgütern waren in insgesamt 1031 Kisten, Kartons und Säcken in den riesigen LKW geladen worden, darunter Lebensmittel, Hygieneartikel, Bettzeug, Kleidung, Matratzen, Kleinmöbel und viele verschiedene Dinge des täglichen Bedarfs. Mit verladen wurden auch 6 große Reisetaschen und zwei Fahrräder einer ukrainischen Flüchtlingsfamilie, die sich entschlossen hat, in ihre Heimat zurückzukehren.

Die Akteure werden jetzt nur kurz verschnaufen können. Der nächste Transport wird wahrscheinlich im Dezember stattfinden, und bis dahin müssen wieder viele Hilfsgüter gesammelt werden!